Peter Pan im Theater am Fluss: Das Junge Ensemble erkundet Nimmerland

Der folgende Bericht wurde ursprünglich im Juni 2018 in der Zeitung Ruhr Nachrichten Schwerte veröffentlicht.

Schwerte – Auf eine ganz besondere Fantasie-Reise nahm das Theater am Fluss die Zuschauer am Freitagabend mit. Die Geschichte um Peter Pan, den Jungen, der nie erwachsen wird, ist hinlänglich bekannt: Die drei Geschwister werden eines Abends von Peter besucht, der ihnen das Fliegen beibringt und sie in seine Welt mitnimmt, das Nimmerland. Dort lernen sie Peter Pans Bande kennen, schließen mit Indianern und Meerjungfrauen Freundschaft, durchstreifen den Dschungel, und müssen schließlich gegen Captain Cook und seine Piraten kämpfen, bevor sie schließlich in die Erwachsenenwelt zurückkehren. Die Regisseure Sina Weber und Stefan Schroeder haben sich die originale Bühnenfassung vorgenommen und eine recht einfache Handlung so phantasievoll inszeniert, dass ein kreatives und buntes Abenteuer für Kinder aller Altersklassen entstanden ist. Da wird aus dem Schlafzimmer der drei Geschwister zum Himmel umgebaut, durch den die Kinder davonfliegen, dann verwandelt sich die Bühne in kürzester Zeit in eine Südeseeinsel mit Dschungel und Meerjungfrauen-Lagune, und im nächsten Moment entsteht vor den Augen der Zuschauer ein Piratenschiff, die „Jolly Roger“, das berüchtigte Flaggschiff des gefährlichen Captain Hook. Die Bühne wird zu einem einzigen Origami-Kunstwerk, das sich mit wenigen Handgriffen immer wieder zu neuen, abenteuerlichen Schauplätzen entfaltet und die Zuschauer in eine andere Welt mitnimmt. Die Schauspieler tun ihr übriges: Milla Trost überzeugt in ihrer Rolle des Peter Pan voll und ganz. Die böse, aber tollpatschige Piratencrew um den finsteren Captain Hook (ein schauspielerisches Highlight: Alex Lux) sorgt mit einer Menge Slapstick für großes Gelächter, allen voran der Captain, der ein ums andere Mal an der Unfähigkeit seiner Mannschaft verzweifelt.

Aber das Herz das Stücks sind natürlich die Kinder: Es macht Spaß, den kleinsten Schauspielern beim Spielen zu zusehen. Die Jungen und Mädchen nehmen uns in ihre eigene Fantasiewelt mit, in der die Abenteuer auf Nimmerland, das Spiel mit Indianern und Piraten, umso echter wirken.

Wer Peter Pan nach Nimmerland begleiten will, kann das an folgenden Terminen machen:

Do. 21.6. / Di. 26.6 / Fr. 29.6      um 18 Uhr

So. 17.6 / Sa. 23.6 / So. 24.6 / Sa. 30. 6.   um 16 Uhr

In Halle 4 der Rohrmeisterei, Karten gibt es an der Abendkasse, in der Ruhrtalbuchhandlung oder unter tickets@theateramfluss.de

Premiere von Luther im Theater am Fluss

Die folgende Reportage wurde ursprünglich im Oktober 2017 in der Zeitung Ruhr Nachrichten Schwerte veröffentlicht.

Schwerte – Wie erlebt man ein Theaterstück als Schauspieler? Wie fühlt es sich an, eine viel geprobte Szene endlich vor Publikum zu spielen? Tristan Thietz war als Schauspieler selber dabei, als die Inszenierung „Luther“ am Dienstag, den 3. Oktober seine Premiere hatte, und berichtet über seine Eindrücke von der Vorstellung.

Um 16 Uhr treffen wir uns in der Theaterhalle. Die Vorstellung ist zwar für 18 Uhr angesetzt, aber vorher sind noch viele Dinge zu tun. Die Brezeln fürs Foyer müssen frisch aufgebacken, Requisiten müssen bereitgelegt werden. Das Bühnenbild muss „auf Null“ gesetzt werden, das heißt, es muss für die erste Szene alles fertig aufgebaut und angeordnet werden. Es herrscht eine nervöse Stimmung in der Halle, viele gehen gedanklich oder leise murmelnd ihren Text durch, sprechen letzte Dinge ab, die sie später auf der Bühne berücksichtigen müssen. Generell wird es immer laut, wenn sich die Schauspieler auf die Vorstellung vorbereiten, denn die meisten sind angespannt, und dann liegen die Nerven ein bisschen blank.

Auch ich bin nervös; die Probenzeit von Luther war mit vielen Herausforderungen verbunden; mit 25 Leuten sind wir eines der größten Ensembles der letzten Jahre in unserem Theater, und mit dreieinhalb Stunden Spielzeit und über 40 Szenen ist „Luther“ auch eine der längsten Inszenierungen.

Wie das Publikum das Stück aufnehmen wird wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht, heute ist nicht nur die Premiere von „Luther“, sondern sogar die Uraufführung. Unser Regisseur Stefan Schroeder hat Stück selber verfasst, mit großer historischer Genauigkeit zeichnet er darin Luthers Leben nach, und das erfordert eine große Gruppe an Schauspielern, die teilweise in mehrere Rollen schlüpfen müssen.

Entsprechend aufwändig und langwierig waren natürlich die Proben, zu allem Überfluss musste auch die Premiere verschoben werden – nachdem unser Hauptdarsteller mit dem Fuß böse umgeknickt war, wurde die erste Vorstellung am Sonntag abgesagt.

Doch heute ist es endlich so weit, und mir gehen so viele Gedanken durch den Kopf. Wie wird das Stück ankommen? Haben wir auch wirklich genug geprobt?  Mittlerweile kann ich ich meinen Text, aber im kleinen Kreis zu proben fühlt sich immer anders an, als sich vor einem Publikum öffentlich zu präsentieren. Werden die Szenen wirklich reibungslos laufen? Das Ensemble ist sogar so groß, dass wir gar nicht alle in die normale Garderobe hinter der Bühne passen, wir haben nur für das große Ensemble noch weitere Räume in der Theaterhalle bezogen, im ersten Stock haben wir jetzt eine weitere, große Garderobe. Dort gehe ich um 16:30 hoch; mein Kostüm liegt bereit. Ich spiele eine kleine Rolle, einen Professor an Luthers Universität, mein Kostüm, ein schlichter schwarzer Anzug, hängt für mich am Kleiderhaken. Nach und nach trudeln immer mehr Schauspieler im ersten Stock ein, in der großen Garderobe. Hier oben sind wir so weit von der Bühne entfernt wie sonst nie, damit wir nachher wissen, wann wir auftreten müssen, haben wir ein Funkgerät. Ein einzelner Schauspieler aus unserem Ensemble wird während der gesamten Vorstellung am Bühnenaufgang stehen, das Stück verfolgen und uns über das Funkgerät auf dem Laufenden halten, wann wir dran sind. Eine völlig ungewohnte Methode für uns, und ein weiterer Unsicherheitsfaktor.

Um 17:35 schließlich kommt Stefan, unser Regisseur zu uns hoch in die große Garderobe für eine kurze Ansprache, auch das gehört zu jeder Vorstellung dazu. Er wünscht uns viel Glück und sei zuversichtlich, dass alles gut laufen wird. Die Nervosität ist ihm ein bisschn anzumerken. Wir stellen uns zusammen in einen Kreis, klopfen unserem linken Nachbarn auf die Schulter, unserem rechten Nachbarn, und flüstern dabei „Toi, toi, toi!“ Das soll Glück bringen.

Niemand antwortet mit „Danke“ – das würde Unglück bringen. Niemand ist so abergläubisch wie  Schauspieler, aber wer vor einer Vorstellung so aufgeregt ist wie ich selber zum Beispiel, der entwickelt  Rituale, um sich sicher zu fühlen.

Stefan und die Schauspieler, die am Anfang dran sind, gehen schon mal runter. Um kurz nach 18 Uhr bekommen wir per Funk die Nachricht „Es hat angefangen“. Jetzt beginnt der anstrengendste Teil: Warten. Da die meisten ersten Leute in Szene 9 das erste Mal auftreten, haben wir die ersten Szenen über nichts zu tun. Noch bekommen wir von der Premiere, die unten läuft, nichts mit, wir wissen nicht, wie viele Zuschauer da sind, und hören ihre Reaktionen nicht. Die Zeit vergeht, einige lesen Zeitung, essen, spielen am Handy, hören Musik. Im Abstand von Minuten kommen  Funksprüche durch wie zum Beispiel „Noch eine halbe Seite bis Szene 3!“  – „Jetzt beginnt Szene 3!“ Schließlich die der Funkspruch „Alle für Szene 9  runter!“

Auf einmal setzen sich alle in Bewegung, wir schleichen uns über die Treppe ins Erdgeschoss, dann durch den Flur, und in die kleine Garderobe, die direkt an die Bühne grenzt. Jetzt trennt uns nur noch eine Tür von dem Scheinwerferlicht, und ich merke, wie  dieses vertraute Kribbeln langsam in meinem Bauch aufsteigt, die Aufregung, die ich jedes Mal vor dem Auftritt habe. Szene 8 ist zu Ende, die Scheinwerfer gehen kurz aus, das ist unser Zeichen. Wir eilen auf die Bühne, ich erhasche im Halbdunkel einen ersten Blick auf das Publikum, und auf einmal bin ich in helles Scheinwerferlicht getaucht. Ab jetzt wird gespielt.

Während ich über die Bühne renne, schleiche und stolziere, meinen Text mal rufe und mal vertraulich rede, lasse ich meine Augen unauffällig über das Publikum schweifen. Es ist voll in der Halle, etwa 80 Zuschauer sind da. Allein in der ersten Reihe sitzen drei Fotografen, am Bühnenrand steht der vierte. Ich entdecke auch hier und da vertraute Gesichter, Freunde und Bekannte. Wann immer eine Szene zu Ende ist, laufen wir zurück in die kleine Garderobe, und wenn wir viel Zeit bis zu unserer nächsten Szene haben, wieder in den ersten Stock. Ab jetzt geht alles Schlag auf Schlag; eine Szene nach der anderen kommt, es läuft gut, jeder kann seinen Text, wir bekommen sogar Szenenapplaus.

Ob ein Stück funktioniert oder nicht merkt man dem Publikum an, und zwar sofort. Mein Eindruck beim Spielen: Die Zuschauer sind wirklich im Geschehen, sie lauschen aufmerksam an den ernsten Stellen und lachen in witzigen Momenten. Es funktioniert.

Schließlich ist Pause, eine Viertelstunde zum Verschnaufen, sich nochmal konzentrieren, bevor es weitergeht. Stefan kommt hoch hoch, um uns eine erste Rückmeldung zu geben. Wie er das Publikum heute einschätzen würde frage ich ihn. „Ich glaube die sind heute ganz gut drauf.“, meint Stefan lächelnd.

Dann geht es weiter; in Zeitraffer spielt sich Luthers ganzes Leben auf der Bühne ab , der Reichstag zu Worms, die Bücherverbrennung durch Luther und so weiter und so fort. Viele Szenen hat man bei den Proben schon so oft durchgespielt oder angeguckt, dass man die Sätze der anderen schon mitsprechen kann. der vorletzten Szene verhaspel ich mich ein bisschen; ich sage meinen Satz etwas zu spät, aber mit etwas Improvisation überspielen wir das.

Improvisation gehört eigentlich immer dazu; jedes Publikum ist anders, reagiert anders und beeinflusst dadurch auch die Art und Weise, wie sich die Schauspieler auf der Bühne fühlen und wie sie bestimmte Dinge ihrer Rolle ausspielen. Jede Aufführung wird dadurch einzigartig.

Schließlich endet das Stück mit Luthers Tod. Zum Applaus kommt das komplette Ensemble auf die Bühne, wir sind so viele, dass wir kaum alle in eine Reihe passen, aber nach der ersten Verbeugung verklingt der Applaus nicht, wir müssen noch einmal aus der Garderobe raus und uns ein zweites Mal verbeugen. Nachdem wir uns schnell umgezogen haben rasen wir Schauspieler immer so schnell wie möglich in den Zuschauerraum, um noch ein paar Zuschauer beim Rausgehen zu erwischen. Jeder findet immer ein paar bekannte Gesichter unter den Zuschauern, jetzt wird nach der Aufführung gequatscht und gewitzelt, und am meisten von allen strahlen immer die Schauspieler. Ein bisschen Eitelkeit gehört zum Theaterspielen vielleicht auch dazu.

Die Arbeit endet natürlich nicht mit dem Schlussapplaus; nachdem das Publikum gegangen ist, müssen die Requisiten sortiert, die Halle aufgeräumt und der Premieren-Sekt getrunken werden, das erledigt sich ja nicht alles von alleine. Stefan hält zum Abschluss im Kreise seines Ensembles eine kurze Ansprache; diesmal ist es Erleichterung, die man ihm anmerkt; auch das gehört zum Theater dazu, der ständige Wechsel von Anspannung und Entspannung, von Aufregung und Erleichterung. Schließlich löst sich die Truppe für diesen Abend auf; gegen 23 Uhr bin ich endlich zuhause, müde, aber auch glücklich. Wieder ein Tag rum. Wieder eine Aufführung geschafft. Genug Theater gespielt. Zumindest bis zur nächsten Aufführung. Theater macht müde, aber auch süchtig.

Info: Die nächsten Aufführungen von „Luther“ sind am 15. Oktober um 18 Uhr, sowie am 5., 6., 13. und 14. Oktober um 19:30 Uhr in der Halle 4 der Rohrmeisterei.

Wer selber Interesse hat, beim Theater am Fluss mit zu spielen, kann sich unter info@theateramflus.de melden.

Tristan Thietz

Musik aus 10 Jahren TaF: Abschluss einer Jubiläumsspielzeit

Der folgende Artikel wurde ursprünglich im Juli 2018 auf dem Nachrichtenportal Ruhrtal Journal veröffentlicht.

Schwerte – Ein besonderes Ereignis gab es im Theater am Fluss zu feiern: Am 8. Juli wurde der Theaterverein 10 Jahre alt. Da man sich diesen Abend nicht mit dem Fußball streitig machen wollte, beging das Laientheater aus Schwerte seinen Geburtstag am Samstag, den 7. Juli in der Theaterhalle an der Ruhrstraße. Ein Liederabend mit Musik aus 10 Jahren TaF sollte der Jubiläumsspielzeit einen würdigen Abschluss geben, und entsprechend voll wurde es in der kleinen Halle, die mit einer ungewöhnlichen Sitzordnung aufwartete. Keine Sitztribünen gab es, sondern kleine Tische, an denen man sich mit Snacks und Getränken hinsetzen und den Liedern in gemütlicher Atmosphäre lauschen konnte.

Lars Blömer, 1. Vorsitzender und Intendant des Theaters, begrüßte die vielen Zuschauer, bedankte sich bei den Sponsoren, blickte auf die Produktionen der vergangenen Jahre zurück und erklärte stolz: „Wir sind ein gewachsener Organismus. Unsere Vereinsarbeit wird durch die vielen Vereinsmitglieder ermöglicht, die sich an verschiedenen Stellen engagieren.“

Und was diese Vereinsmitglieder auf die Beine stellen können, das wurde in den nächsten zweieinhalb Stunden deutlich. Natürlich wäre das Taf nicht das TaF, wenn es nicht auch kurze schauspielerische Einlagen und manche emotionalen Momente im Laufe eines Liederabends gäbe.

Daniel Samaga, ein TaF-Schauspieler der ersten Stunde, spielte nach Blömers Begrüßung passenderweise das erste Lied, das jemals im Theater am Fluss gespielt wurde: Mit Gitarre und Gesang intonierte er in humorvoller Weise die Keuschheitsballade von Bertolt Brecht.

Es folgten Lieder aus Brechts Dreigroschenoper, eindrucksvoll gesungen von Stefan Bauer und Sylvia Guse.

Die Liedern der vergangenen Valentinstage brachten das Publikum nicht nur zum Klatschen und Mitwippen, sondern auch zum Lachen: Sabine Klingspor, die einen schauspielerischen Höhepunkt des Abends lieferte, sorgte mit dem Lied “Egon“ für vergnügliches Gelächter. Christine Kluge, die nicht nur Regisseurin, sondern auch Sängerin des Abends war, und Rainer Budde entwarfen mit ihrem Duett ein augenzwinkerndes Bild von der Beziehung zwischen Mann und Frau.

Tobias Friedrich erheiterte das Publikum mit Bodo Wartkes „Ja Schatz“, einem Lied, das vor Wortwitz nur so sprühte. Sascha Böddecker am Klavier versuchte sich als Simultanübersetzer eines französischen Liebesliedes und konnte echte technische Probleme mit dem Mikrofon gekonnt überspielen.

Es gab jedoch auch sehr ernste und traurige Momente und eine pazifistische Botschaft, etwa mit den Lieder aus „Mutter Courage und ihre Kinder“, oder aus „Stimmen aus Theresienstadt“.

Dies und noch vieles vieles mehr gab es am Liederabend, Musik aus „Faust – GANZ“, aus „Sweeney Todd“, aus „Der Kleine Horrorladen“, Musik aus den Jahren 19013 bis 2018, und zum Abschluss ein herzergreifendes „Falling in Love with You“ vom gesamten Ensemble. Das Publikum dankte es ihnen mit lang anhaltendem Applaus. Die Bandbreite von Avantgarde bis Chanson, von Musical über Klavierkabarett bis hin zum Schlager gab der Jubiläumsspielzeit genau den würdigen Abschluss, der angekündigt war, und entließ das Publikum mit vielen verschiedenen Eindrücken in die Sommerpause.

Info: Wer sich über das Theater am Fluss infomieren will, kann die Website www.theateramfluss.de besuchen.

Kriminalkomödie mit Rätselspaß im Theater am Fluss

Die folgende Reportage wurde ursprünglich im Januar 2018 in der Zeitung Ruhr Nachrichten Schwerte veröffentlicht.

Jetzt ist es also so weit. Nach über einem Jahr spielen wir endlich wieder die Mausefalle. Mein Lieblingsstück. Die Mausefalle von Agatha Christie ist eine Kriminalkomödie, mal unheimlich, mal lustig, aber spannend bis zum letzten Akt.

Es geht um sieben Pensionsgäste, die in einer Pension eingeschneit sind, unter ihnen ein unbekannter Mörder. Dieser Mörder kündigt sich mit einer Kindermelodie an, dem englischen Lied „Three blind Mice“. Und so entspinnt sich ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem niemand weiß, wer der Mörder und wer die Opfer sind.

2016 hat unser Theater am Fluss das Stück das Stück gespielt, und jetzt, im Januar 2018, kommt die Wiederaufnahme. In kurzer Zeit haben wir unsere Texte aufgefrischt, das Bühnenbild wieder aufgebaut, und geprobt. Am Freitag, den 19. Januar, ist es wieder so weit. Premiere.

Wir ziehen uns unsere Kostüme an, dann geht es gegen 19 Uhr in die Garderobe . Das Warten beginnt. Warten, dass es losgeht. Die Halle füllt sich mit Zuschauern, das Gemurmel der Leute draußen wird lauter. Schließlich geht das Licht aus, und „Three Blind Mice“ ertönt. Das Stück beginnt.

Meine Rolle ist abwechslungsreich, aber auch anstrengend. Mal jauchze ich laut, mal spreche ich vertraulich, mal hüpfe ich durch das Bühnenbild, mal schleiche ich, aber es macht immer Spaß. Auch die anderen sind voll dabei, und so spielen wir in knapp zwei Stunden die Kriminalgeschichte, die wohl den einen oder anderen Zuschauer in die Irre führt. Dennoch gelingt es einzelnen Leuten bei unserem Ratespiel, auf die Lösung zu kommen. Mehr darf ich an dieser Stelle nicht verraten, wer der Mörder ist, wer die Opfer sind, und wer völlig unbeteiligt ist, bleibt geheim. So hat es die Autorin Agatha Christie gewünscht, und darauf legt unser Regisseur Alexander Lux wert: Nach der Auflösung und dem Ende des Stücks müssen alle Zuschauer schwören, nichts zu verraten, damit auch zukünftige Generationen dieses Stück gerne sehen. Ich persönlich hoffe ja, dass wir dann noch immer spielen.

Jetzt ist es also so weit. Nach über einem Jahr spielen wir endlich wieder die Mausefalle. Mein Lieblingsstück. Die Mausefalle von Agatha Christie ist eine Kriminalkomödie, mal unheimlich, mal lustig, aber spannend bis zum letzten Akt.

Es geht um sieben Pensionsgäste, die in einer Pension eingeschneit sind, unter ihnen ein unbekannter Mörder. Dieser Mörder kündigt sich mit einer Kindermelodie an, dem englischen Lied „Three blind Mice“. Und so entspinnt sich ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem niemand weiß, wer der Mörder und wer die Opfer sind.

2016 hat unser Theater am Fluss das Stück das Stück gespielt, und jetzt, im Januar 2018, kommt die Wiederaufnahme. In kurzer Zeit haben wir unsere Texte aufgefrischt, das Bühnenbild wieder aufgebaut, und geprobt. Am Freitag, den 19. Januar, ist es wieder so weit. Premiere.

Wir ziehen uns unsere Kostüme an, dann geht es gegen 19 Uhr in die Garderobe . Das Warten beginnt. Warten, dass es losgeht. Die Halle füllt sich mit Zuschauern, das Gemurmel der Leute draußen wird lauter. Schließlich geht das Licht aus, und „Three Blind Mice“ ertönt. Das Stück beginnt.

Meine Rolle ist abwechslungsreich, aber auch anstrengend. Mal jauchze ich laut, mal spreche ich vertraulich, mal hüpfe ich durch das Bühnenbild, mal schleiche ich, aber es macht immer Spaß. Auch die anderen sind voll dabei, und so spielen wir in knapp zwei Stunden die Kriminalgeschichte, die wohl den einen oder anderen Zuschauer in die Irre führt. Dennoch gelingt es einzelnen Leuten bei unserem Ratespiel, auf die Lösung zu kommen. Mehr darf ich an dieser Stelle nicht verraten, wer der Mörder ist, wer die Opfer sind, und wer völlig unbeteiligt ist, bleibt geheim. So hat es die Autorin Agatha Christie gewünscht, und darauf legt unser Regisseur Alexander Lux wert: Nach der Auflösung und dem Ende des Stücks müssen alle Zuschauer schwören, nichts zu verraten, damit auch zukünftige Generationen dieses Stück gerne sehen. Ich persönlich hoffe ja, dass wir dann noch immer spielen.

Krimikomödie im Theater am Fluss

Die folgende Reportage wurde ursprünglich im Januar 2017 auf dem Nachrichtenportal meinschwerte.de veröffentlicht.

Ob alles gut gut gehen wird? Werde ich auch an alles denken? Solche Dinge gehen mir durch den Kopf, kurz bevor ich auf der Bühne stehe. Ich mache schon seit ein paar Jahren im Theater am Fluss mit, aber das aktuelle Stück ist in mancher Hinsicht schon was Besonderes. „Die Mausefalle“ heißt es, eine Krimikomödie von Agatha Christie, der berühmten Krimi-Autorin. Zum einen finde ich dieses Stück besonders, weil ich darin meine Lieblingsrolle spiele, eine Figur, die sehr vielseitig und sehr ungewöhnlich ist. Zum anderen, weil unser Ensemble die Mausefalle schon 2016 aufgeführt hat. Aber dieses Jahr machen wir eine Wiederaufnahme, und am Freitag, dem 19. Januar, ist es so weit: Premiere. Viele Proben hatten wir nicht, immerhin haben wir das Stück schon einige Male gespielt. Aber die letzte Vorstellung liegt schon über ein Jahr zurück. Die Generalprobe lief auch nicht problemlos ab. Ob wohl alles gut gehen wird? Wir sitzen in der Garderobe, warten auf den Beginn des Stücks, und ich merke, wie dieses nervöse Kribbeln in mir aufsteigt. Die Aufregung setzt ein. Um 19:30 beginnt an diesem Abend die Mausefalle. Ich konzentriere mich, versetzte mich in meine Rolle, dann betrete ich die Bühne. Und beginne zu spielen. Nach und nach entwickelt sich die Geschichte vor den Augen der Zuschauer. Wir sind acht Darsteller, die gemeinsam die Geschichte zum Leben erwecken. Viel darf über die Handlung nicht verraten werden, darauf besteht der Regisseur der Inszenierung, Alexander Lux. Das Stück muss ja auch für spätere Zuschauer spannend bleiben. Nur so viel sei verraten: Die Handlung findet in einer kleinen Pension statt, die durch einen Schneesturm völlig von der Außenwelt abgeschnitten ist. Und einer der Pensionsgäste ist ein Mörder. Und einige andere Bewohner der Pension sind seine Opfer. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, in dem jeder jeden verdächtigt.

In knapp zwei Stunden führen wir durch die Handlung, und: Es geht alles gut. Nach der Auflösung und dem Schluss des Stück fällt die Aufregung wieder von uns ab. Wieder eine Aufführung erfolgreich abgeschlossen. Bleibt nur noch, den Zuschauern den Eid abzunehmen: Niemand, der das Stück verraten hat, darf irgendwem den Augang verraten. Daran halte ich mich als Schauspieler natürlich auch.

Ergänzt wird der Krimispaß durch ein Rätselspiel, in dem jeder Gast die Chance hat, den Mörder nach der Hälfte der Handlung zu erraten.